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  1. #1
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    Standard Gedanken zum Thema Zuhälter

    Montag im Chat haben wir über das Thema Zuhälter und Zwangsprostitution gesprochen.
    Ganz unterschiedliche Gedanken gehen einem zu dem Thema durch den Kopf. Begleitet von Gefühlen die bedrücken, gepaart mit Hilflosigkeit.

    Es stellte sich auch die Frage, wie viele Frauen in Clubs haben einen Zuhälter? Kann man „helfen“, wenn es den Verdacht auf Zwangsprostitution gibt

    Ich schreibe heute mal meine Gedanken zu dem Thema nieder und hoffe auf Infos, neue Eindrücke, Berichtigung oder Bestätigung.

    Ich denke kaum ein Mädchen, das mit 16 nach ihrem Berufswunsch gefragt wird, antwortet: „Ich gehe nach Deutschland und werde Prostituierte“. Und doch geschieht irgendwas, was sie genau diesen Weg einschlagen lässt, denn zwei drei Jahre später sitzt sie vielleicht in einem deutschen Saunaclub und flirtet mit Gästen, die älter sind als ihre Väter. Auf das Leben im Ausland hat sich keine wirklich vorbereitet, denn kaum ein Mädchen kommt mit deutschen Sprachkenntnissen her. Gerade Erwachsen begegnen sie einer anderen Kultur und hoffen ganz einfach, ganz viel Geld in dem Land zu verdienen, in dem alle Männer reich sind. Ich habe keine Ahnung, welchen Schulabschluss sie haben, ganz sicher haben sie keine Ausbildung und werden diese auch nie machen. Zu dem, wie sie hergekommen sind, fehlen mir die Infos. Sicher bin ich, dass nicht in irgend einem rumänischen Dorf ein Plakat hängt auf dem steht, da ist das kleine Örtchen Brüggen ( oder was auch immer). Buch dir mal einen Flug und dann stell dich da vor. Zu vermuten ist also, dass es hier schon Empfehler gibt. Und wer arbeitet schon umsonst?

    Hier begründet sich unsere erste These aus den Chat: Die größten Zuhälter sind die Familien, die nicht fragen, wie die Tochter das Geld verdient, Hauptsache sie schickt genug.

    Erstmal gehen wir davon aus, das Mädchen weiß, welchen Job sie in Deutschland ausüben wird.
    Wieviel Erfahrung mit Sexualität haben die Mädchen in diesem Alter eigentlich bis dahin und mit wem?
    Wer hilft dem jungen Mädchen sich im fremden Land zurecht zu finden?

    In den SaunaClubs finden die Mädchen recht gute Arbeitsbedingungen. Sauber, warm, sicher, es gibt zu essen, der Club bezahlt die Mädels nicht und nimmt ihnen, ausser Eintritt, kein Geld ab.
    Wenn sie im Club wohnen, bekommen sie einen Spind und schlafen in den Zimmern, wenn kein Gast mehr im Haus ist.

    Wenn sie tatsächlich bis dahin keinen Zuhälter haben, dann wird ganz bald einer auf sie aufmerksam. Hilft ihr, besorgt ein Zimmer ausserhalb des Clubs, interessiert sich für sie. Was alle Menschen brauchen ist Zuwendung und Nähe. Wenn ein Mann dies dem Mädchen anbietet, gibt sie ihm alles. Ich glaube, viele Mädchen finden es sogar gut einen Zuhälter zu haben, er beschützt sie und ist für sie da. Ihr Frauen- und Männerbild ist so geprägt, dass das reicht und sie mehr nicht erwarten. Und ich glaube auch, nicht jeder Zuhälter ist brutal und schlecht zu seiner Frau. Er will das Geld, er nimmt das Geld. Das Mädel kommt gar nicht auf die Idee, dass da etwas schief läuft. Macht die Familie doch auch und gibt noch weniger dafür.

    Wenn es kritisch wird, mal eine Ohrfeige, das kennt sie doch aus der Kindheit. Der körperlich Stärkere hat immer Recht.

    Reisekosten, Kleidung, Extentions, Tatoos, Brust-OPs – wo soll das Geld herkommen? Es sind Darlehen, die zurückgezahlt werden müssen… und der Familie soll es ja auch gut gehen.

    Viele können den Job besser durchzuhalten, wenn sie ab und an Drogen konsumieren. Auch das muss bezahlt werden.

    Kritisch wird das Thema genau dann, wenn das Mädel nicht mehr freiwillig weiter arbeitet, körperliche Spuren von Gewalt zu erkennen sind oder aufhören möchte. Kann man da helfen? Muss man da helfen? Wer kann da helfen?

    Wer legt sich schon gerne mit einem Zuhälter an – man ist ja im Club, um vom Alltag abzuschalten und nicht um sich Probleme aufzuladen.

    Den Frauen muss bewußt sein, dass sie eine Eigenverantwortung haben und sie den Weg hinaus selbst gehen müssen. Es kann nicht schon wieder einen geben, der das für sie regelt.
    Und in dem Moment, in dem ich das schreibe ist mir klar, dass das die wenigsten schaffen. Was ist auch ihre Alternative und die Perspektive?
    Geändert von Frauenblick (27.01.2016 um 21:36 Uhr)

  2. #2
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    Passendes Zitat, welches ich noch vor wenigen Tagen hörte:

    "Ich mag kein anal, mein "Freund" hat mich zur Vorbereitung auf den Job immer täglich in den Arsch gefickt"

    .....noch Fragen?

  3. #3
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    Zitat Zitat von Apfelsine Beitrag anzeigen
    Passendes Zitat, welches ich noch vor wenigen Tagen hörte:

    "Ich mag kein anal, mein "Freund" hat mich zur Vorbereitung auf den Job immer täglich in den Arsch gefickt"

    .....noch Fragen?
    ... und wahrscheinlich musste sie auch viel schlucken in der Zeit, die Arme.
    Aber es war ja ihr Freund, den sie behalten will ...

  4. #4
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    Zitat Zitat von Frauenblick Beitrag anzeigen
    Montag im Chat haben wir über das Thema Zuhälter und Zwangsprostitution gesprochen.
    Ganz unterschiedliche Gedanken gehen einem zu dem Thema durch den Kopf. Begleitet von Gefühlen die bedrücken, gepaart mit Hilflosigkeit.

    Es stellte sich auch die Frage, wie viele Frauen in Clubs haben einen Zuhälter? Kann man „helfen“, wenn es den Verdacht auf Zwangsprostitution gibt

    Ich schreibe heute mal meine Gedanken zu dem Thema nieder und hoffe auf Infos, neue Eindrücke, Berichtigung oder Bestätigung.

    Ich denke kaum ein Mädchen, das mit 16 nach ihrem Berufswunsch gefragt wird, antwortet: „Ich gehe nach Deutschland und werde Prostituierte“. Und doch geschieht irgendwas, was sie genau diesen Weg einschlagen lässt, denn zwei drei Jahre später sitzt sie vielleicht in einem deutschen Saunaclub und flirtet mit Gästen, die älter sind als ihre Väter. Auf das Leben im Ausland hat sich keine wirklich vorbereitet, denn kaum ein Mädchen kommt mit deutschen Sprachkenntnissen her. Gerade Erwachsen begegnen sie einer anderen Kultur und hoffen ganz einfach, ganz viel Geld in dem Land zu verdienen, in dem alle Männer reich sind. Ich habe keine Ahnung, welchen Schulabschluss sie haben, ganz sicher haben sie keine Ausbildung und werden diese auch nie machen. Zu dem, wie sie hergekommen sind, fehlen mir die Infos. Sicher bin ich, dass nicht in irgend einem rumänischen Dorf ein Plakat hängt auf dem steht, da ist das kleine Örtchen Brüggen ( oder was auch immer). Buch dir mal einen Flug und dann stell dich da vor. Zu vermuten ist also, dass es hier schon Empfehler gibt. Und wer arbeitet schon umsonst?

    Hier begründet sich unsere erste These aus den Chat: Die größten Zuhälter sind die Familien, die nicht fragen, wie die Tochter das Geld verdient, Hauptsache sie schickt genug.

    Erstmal gehen wir davon aus, das Mädchen weiß, welchen Job sie in Deutschland ausüben wird.
    Wieviel Erfahrung mit Sexualität haben die Mädchen in diesem Alter eigentlich bis dahin und mit wem?
    Wer hilft dem jungen Mädchen sich im fremden Land zurecht zu finden?

    In den SaunaClubs finden die Mädchen recht gute Arbeitsbedingungen. Sauber, warm, sicher, es gibt zu essen, der Club bezahlt die Mädels nicht und nimmt ihnen, ausser Eintritt, kein Geld ab.
    Wenn sie im Club wohnen, bekommen sie einen Spind und schlafen in den Zimmern, wenn kein Gast mehr im Haus ist.

    Wenn sie tatsächlich bis dahin keinen Zuhälter haben, dann wird ganz bald einer auf sie aufmerksam. Hilft ihr, besorgt ein Zimmer ausserhalb des Clubs, interessiert sich für sie. Was alle Menschen brauchen ist Zuwendung und Nähe. Wenn ein Mann dies dem Mädchen anbietet, gibt sie ihm alles. Ich glaube, viele Mädchen finden es sogar gut einen Zuhälter zu haben, er beschützt sie und ist für sie da. Ihr Frauen- und Männerbild ist so geprägt, dass das reicht und sie mehr nicht erwarten. Und ich glaube auch, nicht jeder Zuhälter ist brutal und schlecht zu seiner Frau. Er will das Geld, er nimmt das Geld. Das Mädel kommt gar nicht auf die Idee, dass da etwas schief läuft. Macht die Familie doch auch und gibt noch weniger dafür.

    Wenn es kritisch wird, mal eine Ohrfeige, das kennt sie doch aus der Kindheit. Der körperlich Stärkere hat immer Recht.

    Reisekosten, Kleidung, Extentions, Tatoos, Brust-OPs – wo soll das Geld herkommen? Es sind Darlehen, die zurückgezahlt werden müssen… und der Familie soll es ja auch gut gehen.

    Viele können den Job besser durchzuhalten, wenn sie ab und an Drogen konsumieren. Auch das muss bezahlt werden.

    Kritisch wird das Thema genau dann, wenn das Mädel nicht mehr freiwillig weiter arbeitet, körperliche Spuren von Gewalt zu erkennen sind oder aufhören möchte. Kann man da helfen? Muss man da helfen? Wer kann da helfen?

    Wer legt sich schon gerne mit einem Zuhälter an – man ist ja im Club, um vom Alltag abzuschalten und nicht um sich Probleme aufzuladen.

    Den Frauen muss bewußt sein, dass sie eine Eigenverantwortung haben und sie den Weg hinaus selbst gehen müssen. Es kann nicht schon wieder einen geben, der das für sie regelt.
    Und in dem Moment, in dem ich das schreibe ist mir klar, dass das die wenigsten schaffen. Was ist auch ihre Alternative und die Perspektive?
    Hab mal festgestellt, dass man auch ausgenutzt werden kann, wenn man sehr viel Hilfsbereitschaft zeigt. Leider... ich denke dass der "Zuhälter" viel mehr Einfluss hat als irgendein Gast...
    ...

  5. #5
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    Standard

    Zitat Zitat von Triple sSs Beitrag anzeigen
    Hab mal festgestellt, dass man auch ausgenutzt werden kann, wenn man sehr viel Hilfsbereitschaft zeigt. Leider... ich denke dass der "Zuhälter" viel mehr Einfluss hat als irgendein Gast...
    Ich teile die Ansicht von Frauenblick. Die größten Zuhälter sind in den Familien der Damen zu suchen. Ob das nun die Väter oder Brüder sind, die den Weg nach D ebnen, den Flug buchen und die Clubs aussuchen, ist fast egal. Irgend eine Form von "Support" benötigen die Damen, wenn sie ganz neu und ohne große Sprachkenntnisse in Deutschland sind.
    Welche 18 - 20 jährige setzt sich ohne Hilfe in den Flieger nach D und stellt sich in Clubs vor? Die wenigsten. Woher hat sie das Geld für den Flug und die ersten Tage in D?
    Und die Geschichten, das die Familien nicht wissen wie die Frauen das Geld verdienen, sind aus meiner Sicht Märchen für die Freier.

    Ich glaube aber, das die Frauen das zum allergrößten Teil freiwillig tun, sei es weil es ihrem eigenem Rollenverständnis entspricht (oder dem weiblichen Rollenverständnis in diesen Ländern), oder weil sie der Familie finanziell helfen wollen. Oder, und das ist aus meiner Sicht bei der Mehrheit der Damen der Fall, weil sie selbst das Geld zu schätzen wissen.

    Das Ziel ist in jedem Fall Geld zu verdienen, so viel wie möglich. Der Einfluss eines Freiers ist begrenzt, es sei denn er ermöglicht durch seine Geldmittel sowohl die weitere finanzielle Unterstützung der Familie und ein gutes Leben für die Dame.
    Die gut gebuchten Damen verdienen sehr gutes Geld, das wird nicht so einfach aufgegeben.
    Girls, Girls, Girls - Ich liebe FKK!

 

 

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